Transfergesellschaften – Zeitgemäß oder Auslaufmodell? Worauf Sie achten sollten
- Detlef Dietlein
- Transfergesellschaft
Transfergesellschaften waren lange Zeit ein etabliertes Instrument, um bei betriebsbedingten Kündigungen soziale Härten abzufedern. Doch haben sie in der heutigen dynamischen Arbeitswelt noch ihre Berechtigung? Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile von Transfergesellschaften und gibt Ihnen wertvolle Hinweise, worauf Sie bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Gesellschaft achten sollten.
Was ist eine Transfergesellschaft?
Zunächst möchte ich kurz klären, was eine Transfergesellschaft eigentlich ist. Eine Transfergesellschaft ist eine juristische Person, in die Mitarbeiter eines Unternehmens überführt werden, das betriebsbedingte Kündigungen ausspricht. Ziel ist es, den betroffenen Mitarbeitern eine Übergangsphase zu ermöglichen, in der sie sich beruflich neu orientieren können.
Vor- und Nachteile von Transfergesellschaften
- Vorteile:
- Soziale Verantwortung: Transfergesellschaften signalisieren ein hohes Maß an sozialer Verantwortung und können das Image des Unternehmens stärken.
- Zeit für die Neuausrichtung: Die Mitarbeiter erhalten Zeit, um sich auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten.
- Unterstützung bei der Jobsuche: Transfergesellschaften bieten oft Coaching, Bewerbungstraining und Zugang zu Stellenmärkten.
- Nachteile:
- Kostenintensiv: Der Betrieb einer Transfergesellschaft ist mit erheblichen Kosten verbunden.
- Bürokratischer Aufwand: Die Gründung und Verwaltung einer Transfergesellschaft ist mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden.
- Mögliche Demotivation: Einige Mitarbeiter sehen in einer Transfergesellschaft eine Art "Zwischenstation" und sind weniger motiviert, sich aktiv um einen neuen Job zu bemühen.
Ist die Transfergesellschaft noch zeitgemäß?
Die Frage, ob Transfergesellschaften noch zeitgemäß sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Vielmehr hängt sie von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Größe des Unternehmens: Bei großen Unternehmen mit vielen betroffenen Mitarbeitern kann eine Transfergesellschaft sinnvoll sein.
- Branche: In Branchen mit einem hohen Veränderungstempo und einem dynamischen Arbeitsmarkt sind flexible Lösungen oft besser geeignet.
- Regionale Besonderheiten: Die Verfügbarkeit von Weiterbildungsangeboten und die Arbeitsmarktsituation in der jeweiligen Region spielen ebenfalls eine Rolle.
Worauf Sie bei der Entscheidung achten sollten
Wenn Sie sich für oder gegen eine Transfergesellschaft entscheiden müssen, sollten Sie folgende Aspekte berücksichtigen:
- Alternativen: Welche Alternativen gibt es zur Transfergesellschaft (z.B. Workforce Transformation, Outplacement-Beratung, Coaching Kontingente für Mitarbeiter)?
- Kosten-Nutzen-Analyse: Welche Kosten entstehen und welchen Nutzen bringt eine Transfergesellschaft?
- Ziele: Welche Ziele sollen mit der Transfergesellschaft erreicht werden (z.B. Imagepflege, Mitarbeiterbindung)?
- Gesetzliche Rahmenbedingungen: Welche gesetzlichen Bestimmungen sind zu beachten?
Fazit
Transfergesellschaften können ein sinnvolles Instrument sein, um betroffene Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung zu unterstützen. Allerdings sind sie nicht immer die beste Lösung. Eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile ist daher unerlässlich.
Als erfahrener Career Coach stehe ich Ihnen gerne zur Seite, um die für Ihr Unternehmen passende Lösung zu finden.
Gerne unterstütze ich Sie auch bei ihrem Transfergesellschaft Projekt.
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